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Historische Karneval von Ivrea


Historische Karneval von Ivrea

February 11, 2017 Bis March 1, 2017

Official Website :- http://www.storicocarnevaleivrea.it
Austragungsort :- Italien - Piemonte - Ivrea (TO)
Bei dem historischen Karneval von Ivrea handelt es sich um ein Event, bei dem sich Geschichte und Legende zu einem Spektakel verknüpfen, in dem jahrhundertealte Traditionen miteinander verschmelzen. Die Besonderheit des Karneval von Ivrea wird durch die Tatsache unterstrichen, dass er als herausragende internationale Veranstaltung in Italien anerkannt ist, wie aus einer Kommunikation des Ministerrats vom 27.9.1956 (Blatt Nr. 02999/894 Prot.) hervorgeht, ein “Traum”, der jährlich wahr wird, indem jedes Jahr aufs Neue auf den Straßen Ivreas Geschichte, Tradition, Spektakel, Emotionen und große Ideale gelebt werden. Zwei Seelen sind es, die den historischen Karneval abwechselnd beleben. Zum einen lebt er von seiner Geschichte, die sich in einem historisch höfischen, Aussehen der Umzüge niederschlägt, zum anderen findet man einen moderneren volkstümlichen Aspekt wieder , der besonders in der Orangenschlacht sichtbar wird. Im historischen Teil erscheinen althergebrachte Rituale und Figuren aus dem 17. und 18. Jh., die zu den Karnevalen der einzelnen Stadtteile gehören. Diese gehen Hand in Hand mit neueren Gebräuchen, die in die Zeit Napoleons gehören, also an den Beginn des 19. Jh.s, als Ivrea von den Franzosen besetzt war. Alle Umzugsteilnehmer nehmen am “Marsch” teil, so genannt, weil er sich weitgehend militärisch präsentiert. Die Orangenschlacht wird in der historischen Altstadt abgehalten, durch die auch der Umzug führt. Dabei laufen die historischen Persönlichkeiten, die die Schlüsselrolle des Karnevals innehaben mit ihrem Gefolge mit. Wie allen Frühlingsfesten wohnt auch dem Karneval ein ländlicher Brauch inne: Die Erde wird umgegraben, ein Baum wird gepflanzt, der dann pünktlich zum Festende angezündet wird, damit die Gemeinde aus der Asche wiederauferstehen kann (abbruciamento dello Scarlo) Mit der Zeit wird daraus ein großes Volksfest, währenddessen die Stadt Ivrea ihre Fähigkeit der Selbstbestimmung feiert. Dabei wird eine Episode aus der Zeit der Tyrannei, die ins Mittelalter gehört, besonders hervorgehoben. Ein Baron, der die Stadt praktisch aushungerte, wird dank einer Müllerstocher, die gegen den Anspruch der Jus primae noctis rebellierte und damit einen Volksaufstand iniziierte, aus der Stadt vertrieben Eben dieses Ereignis wird mit der Orangenschlacht wieder aufgenommen. Das rebellierende Volk, verkörpert durch die Teilnehmer an der Orangenschlacht zu Fuß, stellt sich ohne jeden Schutz den Soldaten des Feudalherrn, die auf Pferdekarren und durch Masken, welche an alte Rüstungen erinnern, geschützt sind. Dabei handelt es sich um einen der emotionsgeladensten Momente der gesamten Veranstaltung, der Heraufbeschwörung des historischen Augenblicks, in dem sich das Volk gegen den Tyrannen auflehnt. Die junge Rebellin ist auch die eigentliche Hauptperson des Fests. Es handelt sich, wie bereits gesagt, um eine Müllerin, die Protagonistin des Karnevals. Sie wird von der ganzen Stadt verehrt und beklatscht, während sie auf ihrem goldenen, mit Girlanden geschmückten Karren durch die Stadt fährt, Blumen, Bonbons und vor allem ein strahlendes Lächeln verschenkt. Neben der Müllerin finden wir den General, der seit dem frühen 19. Jh. die Aufgabe wahrnimmt, den korrekten Ablauf der Veranstaltung zu überwachen, zusammen mit seinem Offiziersstab zu Pferd und den hübschen Vivandiere (dem weiblichen Gegenpart der Offiziere, ebenfalls zu Pferd) Ihnen voraus marschieren die Pfeifer und Trommler, die mit ihren Märschen und ihrem Gepfeife das Procedere begleiten. Als Zeichen der Teilnahme am Karneval tragen alle Bürger (aber die Regel gilt auch für Fremde) eine rote Mütze, Berretto Frigio genannt, womit man die Teilnahme an der Rebellion und ihrem Freiheitswillen bekundet, wie wir es aus der Geschichte von den Teilnehmern an der Französischen Revolution kennen. Wie kommt man zu den Orangen? Die Erklärung ist etwas kompliziert und muss in der Geschichte des Karnevals gesucht werden. Zu Beginn des 19. Jh.s besaß das Fest einen mehr bürgerlichen Charakter und die Orangen, auch in Norditalien eine exotische Frucht, wurden als Zeichen der Anerkennung feierlich den Umzugsteilnehmern zugeworfen. Der Weg war kurz, statt sie feierlich zuzuwerfen, benutzte man sie alsbald als Wurfgeschosse.



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